Hallo Mittagszeit, hallo Teilzeitveganer!

Dieses Rezept funktioniert wunderbar mit Seitan, schmeckt aber auch mit Tofu bestens. Wer in die Hölle kommen will, der kann dazu natürlich auch tote Tiere kleinschneiden.

Aber ich will nicht in die Hölle kommen, also nehme ich Seitan. Und Ihr solltet auch Seitan nehmen, einfach, weil ich auch welchen nehme.

Seitan bekommt Ihr im Reformhaus, bei Tegut oder in einem gut sortierten Edeka im Nachbarkaff.

Das Gericht dauert keine halbe Stunde, ist schon fast verboten gesund und schmeckt trotzdem wirklich, wirklich lecker.

So gar nicht nach vegan, irgendwie, aber das ist es trotzdem.

Für vier Personen (oder eine Schwangere) braucht Ihr:

  • 1 Packung (etwa 300 Gramm) Seitan
  • 2 Paprika (gelb und rot, dann wird’s schön bunt – oder zweimal rot oder zweimal gelb, aber nicht grün, denn grüne Paprika mag niemand)
  • 1 Gemüsezwiebel (oder Lauch oder was eben noch so da ist)
  • 1 Knoblauchzehe
  • Etwas Petersilie (frisch oder tiefgekühlt, total egal)
  • Circa 800 Gramm festkochende Kartoffeln (oder so viel, dass, wenn Ihr draufguckt, Ihr sagen würdet: ja, das ist eine Menge, die für vier Beilagen ausreicht)
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 1 EL (das sind die großen) Tomatenmark
  • 2 EL (auch die großen) Paprikapulver Edelsüß
  • Und natürlich Salz & Pfeffer

 

 

Also. Habter alles beisammen? Dann kann’s ja losgehen.

Zuerst schält Ihr die Kartoffeln, dann kocht Ihr sie.

Dann lasst Ihr Euren Mann – und möglicherweise auch Euer Kind – alles andere in mundgerechte Stücke schneiden und als extra Arbeitsbeschaffungsmaßnahme den Knoblauch und die Zwiebeln nochmal ein ganzes Stückchen kleiner.

Es ist nämlich so, dass Knoblauch und Zwiebel kaum einer mag. Deswegen ist es immer gut, sie so klein zu schneiden, dass es nicht weiter auffällt.

Wenn ich so darüber nachdenke: mit Zwiebeln ist es eigentlich wie mit Bassisten.

Die sehen meistens auch kacke aus und niemand will sie sehen, weil sie immer den Blick auf den sexy Drummer versperren, aber man braucht sie eben trotzdem in der Band.

Nun: wenn alles kleingeschnitten ist, dann erhitzt Ihr circa 4 Esslöffel Olivenöl in einer Pfanne und schmeißt alles rein bis auf den Seitan.

Dann wartet Ihr einen Moment und kippt angestrengt Paprikapulver Edelsüß und das Tomatenmark dazu. Bisschen fluchen dabei, einfach, damit man Euch ernst nimmt.

„Edelsüß“ ist übrigens ein ziemlich niedliches Wort, oder?

Dann wartet Ihr nochmal einen kurzen Moment, schüttet überraschend 500 ml Gemüsebrühe obendrauf und schmeckt mit Salz und Pfeffer ab.

Also, richtig abschmecken, nicht nur so eine Prise dranhauen, weil Ihr Angst habt, es könnte sonst versalzen.

Riskiert halt mal was in Eurem Leben.

10 Minuten zugedeckt köcheln lassen, dann den Seitan mit in die Pfanne schubsen und dem Ganzen nochmal 15 Minuten Zeit geben, dieses Mal sind wir aber etwas offener.

(Währenddessen kann man prima eine Gesichtsmaske auflegen, die braucht in etwa genau so lange.)

Dann: alles auf Teller verteilen, Kartoffeln dazu legen, Petersilie darüber streuen und sich für den Rest des Tages feiern lassen.

Wohl bekomm’s!