Vor langer, langer Zeit, als Kaiser noch kritische Köpfe köpften und kluge Könige kostbare Korinthen kackten, katholische Kardinäle klammer Kassen wegen kaum Kerzen kaufen konnten, kranke Kühe keine kleinen Kastanien kauen, Kobolde keineswegs kerngesunde Kinder kriegen konnten und kasachische Kosaken kaum Kriege kannten – genau damals erging im Land die Kunde von der kolossalen Kochkunst der koketten Köchin Käthe aus Klein Krotzenburg.

Kunigunde, Königin von Krakau-Kaltenkirchen, kritische Kennerin kulinarischer Köstlichkeiten vernahm die Kunde beim kalauernden Kaffeeklatsch kaum klagender Kammerzofen und sandt sogleich den kahlköpfigen Knappen Klaus-Kuno Kahlbutz von Kampehl, einen komischen Kauz im kalkuliert knappen Knappenkleid, das kaum Kosten kosten konnte, auf die Suche nach Käthe.

Knappe Klaus-Kuno klopfte mit kühlem Kopfe an Kirchen, Klöstern, Kapellen, knüpfte Kontakte in Kneipen und Karzern, selbst in kleinen Klitschen. Kein Kommentar, denn kein Kerl kannte Käthe. Kurzum: So konnten kaum Klagen kommen.

So legte er sich zur Nacht unter des Himmels Dach zum Schlafe, um tags darauf die Suche fortzuführen. Des Nachts jedoch so träumte ihm, dass eine Stimme rief und sagte: „Die Königin wirds freuen, wenn du ihr rätst, sie möge nehmen:

  • Siebzehn und eine halbe Unze kleiner Krumbeeren, das mag ein Pfund wohl sein (500 Gramm Kartoffeln)
  • 2 kleine Zipollen, was einer großen gleichet (2 Zwiebeln)
  • 14 Unzen gar köstlicher Kastanien, die wohl man essen kann (400 Gramm Maronen)
  • etwas von frischem Peterling (Petersilie)
  • ein gut Schuss von des Ahorns süßem Sirup
  • hinzu man tut noch Salz und Pfeffer, auch Öl und gute Butter, wie wohl man mag und schmeckt.“

So ward gefesselt er von diesen Worten, auf dass kein einzig er vergaß und treu der Königin Bericht gab. Sogleich wog die mit Augenmaß die Anzahl Unzen Krumbeeren ab, und stund beim Wasser, welches kochte, zu Warten bis sie gar wohl waren.

Hernach sie pellte ab die Hülle und teilete sie mitts entzwei, tat etwas Öl ein in die Pfanne und röstete der Erde Äpfel. Wohl 10 Minuten war die Zeit, die sie dies tat und nicht viel länger.

Bald liefen bitter Tränen ab im Fluss an ihren Wangen nieder, da sie der Zwiebel Haut abzog und flugs in kleine Stücke hackte.Sanft legte sie das Lauchgewächs zu den noch schmorenden Kartoffeln, und gab nun die Maroni zu, und Butter drauf, die schnell zerfloss,so dass das Mahl geküsset war.

Zum Ende kam der Saft des Ahorn, zwei Löffel waren gut der Menge, noch etwas Salz gemischt mit Pfeffer, so wie dem Herrn Gemahl es schmeckte. Nun richtete sie an die Speise auf schönem Teller wohl umlegt mit Petersilie grün und kräftig, so wie ihr kostbarstes Gewand.

Dem Gatten sie das Mahl kredenzte, das Wasser lief im Mund zusammen. Und schmatzend rief er jubelnd aus:“Dies Tag heut sei ein Freudentag, und auch zukünftig oftmals wieder. Denn diese Wunderrezeptur erfreut das Herz mir und den Gaumen. Krass köstlich, diese kolossalen Kastanien-Kartoffeln!“

 

Lasst’s Euch schmecken!