Und da sitzen sie und lieben sich.
Ich meine: nichts liegt mir ferner als irgendwelche Kinderfreundschaften zu romantisieren, obwohl das naheliegend ist, wenn sie zwischen Mädchen und Junge stattfinden. Aber in diesem speziellen Falle muss ich eine Ausnahme machen, denn: obwohl Minne und Paula schon seit über einem Jahr nicht mehr in den selben Kindergarten gehen und sich dementsprechend nur noch unregelmäßig sehen – und obwohl die beiden unterschiedlichen Geschlechts sind und sich beide mittlerweile deutlich voneinander abgrenzenden Themengebieten zuwenden – UND obwohl in diesem Alter ja nahezu jede Freundschaft am Morgen beginnt und am Nachmittag wieder endet und eben diese Tagesfreundschaften meiner Erfahrung nach immer wieder neu ausgelost werden müssen, merkt bei diesen beiden eben selbst ein Laie, dass es hier anders ist.
Wie sehr sie aneinander hängen und auf sich acht geben und nichts ist ihnen peinlich und keiner tut cooler als er ist. (Selbst Minne nicht, und dafür bin ich sehr dankbar.)
Und das freut mich für die beiden. Aber am allermeisten natürlich freut es mich für Minne. Denn wenn ich überlege, wie viele Babys im Pekip, wie viele Krabbelkinder im Miniclub, wie viele Weggefährten im Kindergarten und wie viele neue Gesichter bei Kindergeburtstagen uns seit seinem Erdendasein schon über den Weg gelaufen sind, dann war Paula doch immer die einzige Konstante in seinem Leben.
❤️