Die Angst, kritisiert werden zu können, ist gerade im Mutteralltag allgegenwärtig. Denn Mütter kritisieren andere Mütter nur allzu gern: Fürs Nichtstillen oder Zulangestillen, fürs Impfen oder Nichtimpfen oder Erstspäterimpfen. Für Türhopser, Fruchtzwerge, blinkendes Plastikspielzeug, Fernsehen oder zu früher Frühförderung, für Gläschenkost, Kaiserschnitte auf Wunsch und sogar für die Wahl des Sonnenschutzmittels. Stolperfallen, soweit das Auge reicht.
Deswegen war es auch noch nie leicht, Dinge zu tun oder eine Haltung zu haben, wenn man weiß, dass ein kleiner oder großer Teil der Gesellschaft eine Sache ein bisschen anders sieht als man selbst.
Leicht war aber auch schon immer öde, reiz- und wirkungslos und schon gar kein Grund, keine Haltung zu haben oder eine Meinung zu vertreten. Im Gegenteil: Diese Hürden können manchmal sogar ganz schön prickeln.
Starten wir doch mal einen einfachen, exemplarischen Selbstversuch anhand eines populären Beispiels aus dem Mütter-Universum: Das Vorstellen einer neuen Trage von BabyBjörn ist zum Beispiel immer auch ein bisschen verbunden mit einem seichten Lächeln ob eines potentiellen Shitstörmchens. Denn wenn eingefleischte Tragemamas und damit: selbsternannte Trageprofis über eine BabyBjörn-Trage scrollen, sehen viele von ihnen Rot.
Vielleicht liegt es an diesem Bild aus dem Film „Hangover“ von vor zig Jahren, das einige Damen noch immer aus der hintersten Ecke ihres Erinnerungszentrums befördern, sobald sie irgendwo den Namen „BabyBjörn“ hören: es zeigte Alan Garner, der mit einem ziemlich kleinen Baby, das mit herunterbaumelnden Beinen und dem Blick nach vorn gerichtet in der Trage hing, in die Kamera strahlte. Aus Sicht vieler deutscher Mütter eindeutig ein No-Go, klar.
Wie dem auch sei. Ich will hier ja versuchen, zu meiner wahrscheinlich eher unpopulären Meinung zu stehen: Ich find‘ deren Tragen nämlich entgegen aller Unkenrufe gar nicht so schlecht.
Denn: Die Zeiten ändern sich. Auch bei BabyBjörn. Und ich könnte Euch jetzt erzählen, dass die neue Trage absolut nichts mehr mit dem Modell von anno dazumal gemein hat und nichts mehr irgendwo baumelt außer der Seele in weichem Stoff (mit breitem Steg) und alles dieses.
Und weil das stimmt (ich hab’ Beweise!), mach ich’s einfach.
Tatsächlich habe ich in den sechs Jahren, in denen ich jetzt mit diesem Mutterstatus durch die Weltgeschichte tingle, so viele als „Ratschlag“ verpackte Vorwürfe erhalten, wie sonst in den ganzen fünfundzwanzig Jahre davor nicht. (Und das hat nur am Rande etwas mit der teilweisen Öffentlichmachung meines Familienlebens zu tun.)
Keine Ahnung, wieso das so ist. Vielleicht liegt’s daran, dass wir alle inzwischen massiv überinformiert sind. Auch, was alle möglichen Bereiche des Elternseins angeht:
Einerseits stellen wir uns Babyphones mit Videoüberwachung auf, obwohl wir nur im Zimmer nebenan sitzen. Wir kennen zig Allergiestudien und alle Autokindersitze der Gruppe 1, die bei Ökotest durchgefallen sind. Wir googeln uns durch Schlafrhythmen, Zahnungsstadien und rote Popos und wir legen uns im Zweifel auch mit dem Kinderarzt ob diverser Diagnosen an. Jeder weiß irgendwie alles, und vor allem: jeder weiß alles irgendwie besser. Und andererseits waren wir alle schon mal in der Situation, nicht den blassesten Schimmer davon zu haben, weswegen das Baby nun weint. Wir alle waren an irgendeinem Punkt schonmal hilflos oder überfordert und haben unter der Dusche unseren Tränen freien Lauf gelassen.
Und wenn wir das Problem eines brüllenden Säuglings dann in Eigenregie behoben haben (zum Beispiel durch das Tragen in Tuch oder Trage oder durch das Rumhüpfen auf einem Gummiball vor der Dunstabzugshaube oder das Föhnen mit einem Haartrockner oder weiß der Geier was es da noch so alles gibt), und uns eigentlich auf die Schulter klopfen könnten, dann kommt irgendwer aus seinem Loch gekrochen und mosert rum: Nicht gut für Deine Hüften, nicht gut für seine Hüften, für das Kreuz oder die Bindung oder das Knie oder die Atmung oder den Weltfrieden. Und ZACK! fühlen wir uns wie die letzten Verlierer. Dabei war das, was wir gemacht haben, gar nicht falsch.
Aber letztlich, glaube ich, sollten wir alle viel mehr nach dem Credo „whatever works“ handeln.
Denn wenn etwas für mich ganz individuell funktioniert, wenn ich ein gutes Bauchgefühl dabei habe und der Engel namens gesunder Menschenverstand das auch noch absegnet, dann entsteht aus diesem Dreiklang automatisch eine Teflonschicht, die jeder destruktiven Moserei standhält und die einen dennoch offen für neue Impulse sein lässt. Und das wiederum sorgt wahrscheinlich für ein langes, depressionsarmes Leben. Auch oder gerade wenn man einige Dinge anders handhabt als andere.
Einfach: Bisschen mehr Selbstvertrauen, bisschen mehr Mut, sich selbst zu glauben. Und bisschen weniger Rumnörgeln an anderen. Das wird gut, ehrlich.
Whatever works.
WINWIN!
Wenn Ihr eine der allerneuesten BabyBjörn One Air Tragen im Wert von knapp 200,00 Euro gewinnen wollt, springt mithilfe des Buttons unten kurz rüber, sucht Euch dort Eure liebste Farbe raus und schreibt uns hier unter diesem Beitrag, welche Euer Herz erobern konnte. Mailadresse für Kontaktaufnahme nicht vergessen.
Ausgelost wird am 6. März 2018, so, sagen wir, nach der Tagesschau.
Frostgrün oder Marineblau wäre wundervoll 😍
Anthrazitgrau wäre perfekt, dass Kinderzimmer welches noch in Arbeit ist (unsere erste Erbse kommt Ende Juni ❤️) wird auch in Anthrazitgrau gehalten! Wir würden uns sehr freuen! Aber falls ich gewinnen sollte und die Farbe nicht vorrätig ist, dann wäre auch marineblau schön 😊
Frostgrün wäre ein Träumchen… für uns geht es in 2wochen nach Fuerte und da wäre die Trage perfekt, da unsere langsam zu klein wird und der kleine Mann (heute genau 1Jahr alt) gerne bei Mama oder Papa kuschelt und einfach auch noch nicht so viel laufen kann.
Toller Artikel übrigens und so wahr👌😍
Hey Lena! Herzlichen Glückwunsch, Du hast gewonnen! 🙂 Melde Dich doch bitte mal unter Angabe Deines Farbwunsches + vollständiger Adresse bei hey@minneand.me
Liebe Alle: tauend Dank fürs Mitmachen, das nächste Gewinnspiel kommt bestimmt! 🙂
Hallo Tessa,
ANTHRAZITGRAU wäre toll!
Wir hatten uns für Nr.1 eine Emaibaby geliehen. Für Nr. 2 brauchen wir eine Alternative…
LG
Andrea
Danke für die kleine Extraportion Selbstvertrauen 💪 ich denke auch, dass man sich oft zu sehr einschüchtern lässt und das jede Mama es verdient hat gelobt zu werden, denn wir machen alle einen verdammt guten Job 👍 egal auf welche Weise, aber am Ende sind wir diejenigen, die unseren Kinder am meisten Liebe schenken und das ist das was wirklich zählt.
Und zum Abschluss … mir würde die Marineblaue Trage gefallen 😍
Frostgrün!
Danke für den tollen Artikel!
Definitiv frostgrün 😍😍😍 oh was wäre das wundervoll …
Anthrazitgrau wäre großartig!
Silver Mesh, uh Yeah!
Marineblau wäre toll 🙂
Anthrazitgrau – Mesh wäre mein Favorit.
Schön neutral, nicht das noch jemand meckert, weil das Mädchen in einer Blauen trage steckt 😉
Liebe Tessa,
gerade komme ich aus einer Situation in der ich (natürlich ungefragt) massiv kritisiert wurde weil ich die Dinge in der Schwangerschaft eben etwas anders angehe als die meisten (Reizthema Ernährung). Und dein Longread hilft mir, mich daran zu erinnern die Leute einfach mal reden zu lassen, weil, du hast ganz recht, whatever works. Und vor allem: whatever works für einen selbst. Ganz wichtig. Wir sind zum Glück alle ein bisschen verschieden und deshalb funktionieren für jeden die Dinge auch etwas anders. 🙂
Anthrazitgrau ist mein Favorit („schon wieder grau, das arme Kind wird nur grau sehen“, würde meine Oma jetzt sagen 🙄👵🏼), aber auch frostgrün find ich ziemlich schick 🤗
Liebe Grüße, Sharon
Die Antrazithfarbene wäre ja ein Traum!! 😍
Die Frostgrüne ist die Schönste 🙂 Ich würde glatt ein paar Hüpfübungen vor dem Dunstabzug in der Küche machen, so würde ich mich freuen, falls das klappt. Viele liebe Grüße und einen guten Start in die neue Woche für Euch alle
Danke Tessa für die mutmachenden Worte. Manchmal könnten wir Mamas echt ein Stückchen mehr Selbstvertrauen gebrauchen, denn in der Regel machen wir unseren Job gar nicht so schlecht. 😉
P.s.: Schwarz wäre toll. :-*
Frostgrün wäre der Hit!
Und übrigens mega toller Artikel! Hat wie immer Spaß gemacht, den zu lesen!
Oh Tessa, Boy und ich würden uns über Frostgeün freuen 😍🖤
Und wie immer sehr wahr und schön geschrieben 😍
Mal wieder aus der Seele gesprochen! Man will einfach nichts privates mehr mit anderen teilen. Wird sowieso alles zerfetzt. Whatever!
Über eine frostgrüne Trage würden wir uns natürlich ausserordentlich freuen!
Liebste Grüsse!
Marineblau 💙
Frostgrün wäre traumhaft 🙂
Frostgrün lässt mein Herz höher schlagen 😍 mega toller Text
Oh frostgrün mesh wäre der hammer 😍
Schöner Beitrag und tolles Gewinnspiel. Frostgrün wäre ein Traum
Unsere kleine Tessa würde es sich in der frostgrünen Trage bequem machen 😍
Silber – Mesh wäre der Oberhammer!
Toller Beitrag 👌🏽 Da fühlt man sich als ob einem von der Seele gesprochennworden ist. Wir finden Mintgrün sehr sehr ansprechend und hätten nix dagegen wenn die tolle trage bei uns landen würde 😎