Am Wochenende haben wir Bohnenmeiers ersten Geburtstag gefeiert und ich bin noch immer ein bisschen fassungslos darüber, wie schnell das Jahr rumgegangen ist.

Aber: wenn ich so überlege, wie viel innerhalb dieses einen Jahres passiert ist, dann bin ich mehr als froh und dankbar, dass wir diesen Ehrentag gemeinsam erleben und feiern durften. Ich meine: alle leben noch, alle mögen sich, alle sind noch zusammen. Was ist das für ein Glück? Und dazu noch so eine scheißesüße Bohne an Bord!

Hey Bohne, wie schön, dass Du geboren bist!

He woke up like this – nämlich next to Luftballons und Glitzergirlande (über littleparty.at); das Bett ist von Mimm (über kinderzimmerhaus.de)

Und so saßen wir am Samstag im Kreise von Omas und Opas und wenigen Freunden auf unseren Stühlen, draußen und bei strahlendem Sonnenschein, und haben es uns gutgehen lassen.

Minnes ersten Geburtstag feierten wir damals nämlich in überragender Größe.
Und es kamen so derart viele Eltern mit Kindern, dass nicht nur Minne dezent überfordert war: die ganze Zeit bin ich von Tisch zu Tisch gelaufen, habe mit jedem nicht mehr als drei Worte gewechselt, bin nach Hause gehechtet um vergessene Kuchenmesser oder neuen Kaffee zu organisieren, habe vorher gebacken, danach aufgebaut und später wieder ein- und aufgeräumt. Ich habe Päckchen sortiert und das Zuviel für Weihnachten zur Seite gelegt, habe Dankeskarten geschrieben und unzählige Mitgebseltüten mit Bonbons und Radiergummis gefüllt – aber von Minne hatte ich an diesem Tag eigentlich nicht sehr viel.

Den gleichen Fehler haben wir auch noch beim zweiten und dritten Geburtstag wiederholt: niemand sollte sich ausgeschlossen fühlen, nahezu jeder, der uns etwas bedeutete und selbst die, die eben einfach nur nebenan wohnten, wurden eingeladen – und so endeten diese Tage jedes Mal in einem für uns als Familie ermüdendem Chaos.

Erst ab Minnes viertem Geburtstag waren wir schlauer. Ich dachte: soll das jetzt ewig so weitergehen? Also war ich irgendwie okay damit, es bei einer Handvoll Kinder zu belassen, habe die Location in ein anderes Gebäude verlegt, die Partydauer auf drei Stunden begrenzt, die Eltern nach Hause geschickt und sogar den Kuchen extern backen lassen.

Ich weiß, darüber kann man geteilter Meinung sein; die ein oder andere mag das unpersönlich finden. Aber mir selbst – damals auch in Hinblick auf meine Vollzeitstelle und ohnehin nur wenig freien Tagen – fiel ein riesiger Stein vom Herzen und ich hatte wirklich Zeit, mich neben Minne zu setzen, selbst Gast zu sein und mit ihm gemeinsam diesen Tag zu begehen.
Und ab da habe ich beschlossen: das werden wir ab sofort immer so machen.

Nummer 2 wird 1: Böhnchens Geburtstagstisch, stilecht mit Pappgeschirr (littleparty.at) und Grünzeug.

Abgesehen davon gibt es aber auch ein paar Dinge, die ich mir nicht nehmen lassen mag:
Am Morgen standen die Jungs und ich mit Lebenslicht ums Bett herum versammelt und haben der Bohne ein Ständchen gehalten. Und dann noch eins. Und dann noch eins. Das machen wir seit unserer Familie immer so und auch Bohnens überraschter Blick in der Früh war unbezahlbar! Ein bisschen verdattert, aber höchsterfreut und ich denke: auch, wenn er das alles bei weitem noch nicht einordnen kann, so entstehen dadurch doch – unterbewusst? – tief prägende Kindheitserinnerungen, die ich für meinen Teil zumindest nicht missen möchte.

Alle guten Gaben: Korkbausteine und Holzklopfbank (von Korxx und Plantoys, via tausendkind.de); Socken und Rucksack im Marienkäferdesign (über funichi.de). Das Mulltuch ist von Aden+Anais, das Büchlein bestellt bei amazon.de

Außerdem ist mir – wahrscheinlich, weil ich das aus meiner eigenen Kindheit so kenne – ein hübsch dekorierter Geburtstagstisch samt Ehrenplatz wichtig, den ich immer schon am Abend zuvor fertigmache. Der Minnenmacher sieht mir seit Jahren verliebt dabei zu, glaube ich, hängt sich aber sonst – bis auf die Gestaltung der Einladungskarten – nicht weiter rein.
(Zu meinem Geburtstag bekomme ich übrigens auch immer einen tollen Geburtstagstisch – samt Luftschlangen, Ballons und Konfetti.)

 

Der Minnenmacher hat sich auch bei Nummer 2 nicht lumpen lassen und ein paar nette Einladungskarten gebastelt. Die Stifte habe ich bei nordkinder.de gefunden.

Und so kam es also, dass auch Böhnchens Geburtstag in eher überschaubarem Rahmen stattfand – und auch dieses Mal war es genau richtig so:

Den Kuchen hatte ich mir wie bei Minne einige Abende zuvor bequem auf der Couch zusammengeklickt (wir machen das bei biskitty.de) – und bis auf zwei Pappbüchlein, die noch auf unserer Wunschliste standen und einem Glas Cornichons, auf denen die Bohne immer so gerne rumkaut, gab es von Seiten der Gäste auch nicht allzu viel aus- beziehungsweise wegzupacken.

Viel zu schade für „Cake Smash“: Nougattorte von biskitty.de

So lagen auf Böhnchens Gabentisch ausschließlich Dinge, von denen ich meine, dass sie tolle (unisex) Geschenke abgeben für einen ersten Geburtstag, nämlich:

  • Ein paar Korkbausteine und eine Holzklopfbank wie Minne sie damals hatte (von Korxx und Plantoys, gefunden bei tausendkind.de)
  • ein Paar süße Socken und ein Hartschalenrucksack in Marienkäferform (beides von funichi.de)
  • ein Mulltuch von Aden+Anais, meinem All-time-fav in Sachen Lätzchen und Spucktüchern (das sich immer als bester Sonnenschutz und Hochsommerdecke der Welt zweckentfremden lässt)
  • und ein Rutschfahrzeug von Puky (Modell Pukylino, weil kleiner als das Puky Wutsch und dazu für Innenräume geeignet)

Omas und Opas haben außerdem ein bisschen was auf das Konto der Jungs eingezahlt und einen großen Korb Kirschen für Minne mitgebracht, frisch vom Baum.

Kurz nach aller Gäste Ankunft sind wir dann zu einem großen Biergarten aufgebrochen, bei dem ich uns online eine lange Rittertafel reserviert hatte: es gab frische Himbeersaftschorlen mit Minze für jeden, dazu Nougatkuchen, stilecht von Papptellern und mit Holzlöffeln (gefunden bei littleparty.at) und nach einer kurzen Rutschpause konnte sich jeder das bestellen, worauf er gerade Abendhunger hatte: Minne entschied sich für Bratkartoffeln und Spiegelei, die Omas und Mamas begnügten sich mit diversen Salatvariationen an Ziegenkäse und Honig, die Opas und Väter vorrangig mit Bratwürtschen und Kartoffelbrei. Es standen ein paar Bobbycars zur freien Verfügung herum und außerdem ein kleiner Spielplatz mit Wippe und Rutsche. Das wars.

Am Abend sind die Kinder trotzdem ziemlich erschlagen ins Bett gefallen: die beiden Jungs waren sofort im Land der Träume, und der Minnenmacher und ich hatten noch genügend Zeit für einen kleinen Jahresrückblick in Form einer Slideshow auf dem Fernseher.

Ich glaube, am Ende zählt ohnehin nicht das, was man an diesem Tag gemacht hat und auch nicht, ob oder wie viele Geschenke auf dem Tisch lagen –

so lange es dem Geburtstagskind zeigt, dass dieser Tag ein ganz besonderer ist und es Leute gibt, die sich darüber freuen, dass man da ist.

Hach Bohne, so schön, dass Du geboren bist!