Vielleicht ist es Euch ja schon aufgefallen: Wir von minneandme sind große Österreichfreunde. Und weil das so ist, versuchen wir möglichst viel davon zu entdecken.

Vor wenigen Wochen hatten wir die Möglichkeit, das schöne Salzburger Saalachtal auf Herz und Nieren zu testen, und um eines gleich vorweg zu nehmen: Das Salzburger Saalachtal ist ein wunderbarer Ort, um Kinder für das Wandern und die frische Bergluft zu begeistern!

Ja, doch: auch Kinder, die sich vorrangig von Haribo und blanken Nudeln ernähren. Und auch die, die jeden Tag fragen, ob sie fernsehen dürfen. Auch die! Und selbst die, die nicht wandern können, weil sie nämlich eigentlich noch gar nicht im wanderfähigen Alter sind, werden dort allabendlich mit roten Frischluftbäckchen und glänzenden Äuglein erschlagen ins Bett fallen.

Das Schöne am Salzburger Saalachtal ist nämlich, dass niemand so wirklich merkt, dass er wandert, während er wandert. Nicht einmal die Erwachsenen tun das.

Schuld daran könnte zum Beispiel der Wasserfallweg sein, dessen Name nicht nur so klingt, als entspränge er straight einem Märchenbuch der Gebrüder Grimm, sondern über die gesamte Strecke mit kleinen verwunschenen Badestellen und plätschernden Wasserfällen auftrumpft. Drei Kilometer rauf in die Almenwelt Lofer, rauf zu Germknödel mit Zimt und Vanillesoße und kein einziges Mal ein „Sind wir endlich da?“ – Ein Elterntraum wird Wirklichkeit!

(Und die, die nicht wandern können oder wollen, tuckern einfach gemächlich mit der Gondel hinauf und genießen dabei das friedvolle Bergpanorama. So wie ich mit der Bohne.)

Hier haben Minne und mein Mann den Begriff „Badewandern“ erfunden: Einer von vielen Erfrischungsspots auf dem Wasserfallweg zur Almenwelt Lofer.

Schuld daran könnte aber auch eine der Klammen sein, die man dort selbst bei brütender Mittagshitze entspannt entlangspazieren kann. Ganz kleine Kinder packt man einfach in die Trage, während die großen aus den Aaahs und Oohhs gar nicht mehr rauskommen:

Und wenn man tagsüber nicht zum Wandern kommt, weil man sich nämlich mit Schwimmern und Nichtschwimmern an einem der unzähligen Naturbadeseen mit Flößen und Staudämmen und Bächen und Wasserspielplätzen aufhält, dann läuft man in geführter Runde einfach bei Dunkelheit los – bewaffnet mit flackernden Fackeln durch die meterhohen Höhlen der Seisenbergklamm. Dazu rauschendes Wasser und knarzende Holzdielen macht ein unvergessliches Erlebnis für absolut jedes Familienmitglied. Klingt vielleicht ein bisschen werbisch, aber: Hier ist es ehrlich ein Leichtes, Kindern die Lust am Wandern und die Freude an der Natur nahezubringen.

Klamm at night. <3

… und tags drauf gleich noch mal.

Steinewerfen im Naturbadegebiet. Kindheit galore.

Sowieso hat das gesamte Salzburger Saalachtal einen enorm starken Familienfokus – und deswegen gibt es einmal im Jahr auch ein großes Familienfest: mit Elektrokarts, Monsterhüpfburg, Seiltrampolin, einem echten Feuerwehrauto, Rodeoreiten und Clowns, die Ballontiere an Kinder verteilen. Alles für lau, wohlgemerkt. (Nächstes Jahr, also 2019, findet das Fest am 2. August statt.)

Und das Salzburger Saalachtal hält sogar für diejenigen Angehörigen etwas bereit, für die es ruhig noch abgefahrener zugehen darf. Zum Beispiel, sagen wir: mit Paddel und im Neoprenanzug. So wie beim Rafting auf der Saalach, inklusive Picknickpause und Tümpelsprung, für die, die es darauf anlegen. Romantik und Wahnsinn im stetigen Wechsel!

Mit zwei Jahren der jüngste Raftingteilnehmer auf der Saalach. Bislang zumindest.

Die zweiten roten Punkte da… Ja, genau die. Sind Minne und mein Mann. Arschbombencontest for life!

Aber apropos „Familienfokus“: Wenn man im Salzburger Saalachtal zu Besuch ist, sollte man sich unbedingt eine Unterkunft suchen, die die Salzburger Saalachtal-Card anbietet. Damit kann man nämlich einmal täglich for free mit den Almbahnen I und II fahren, so oft man mag im Alpenbad Unken und auch im Steinbergbad untertauchen, kommt damit sowohl in die Vorderkaser- als auch in die Seisenbergklamm und: Man muss an keinem Kassenhäuschen mehr anstehen!

Wer vor Hunger fast umfällt, der sollte sein Glück übrigens auch unbedingt bei der Jausenstation Vorderkaser versuchen. Und wenn man dort ist, einfach auf die Knie fallen und um einen der besten Burger und Eigentlichesseichjagarkeinensalat weit und breit betteln.
(Und wen zwischendrin doch mal die Lust auf eine Metropole packt, der hat die Möglichkeit, einen Abstecher ins circa 45 Kilometer entfernte Salzburg zu machen.)

Long story short: Im Sommer ist das Salzburger Saalachtal ein Volltreffer. Und wie uns ein paar Locals ins Ohr zwitscherten, scheint es auch im Winter einiges zu bieten zu haben. Wir werden berichten.

Unser herzlichster Dank gilt an dieser Stelle dem Tourismusverband Salzburger Saalachtal.