Mädels, heute setzen wir mal wieder zusammen die Küche in Brand, ja?

Diesmal gibt es eines meiner liebsten Schnellundeinfachrezepte, weil: sauschnell und saueinfach. Wir daheim schimpfen es liebevoll „Diskus-Delikatessen“, obwohl es viel eher an einen Flammkuchen erinnert. Aber Worte sind Schall und Rauch, genau so wie Zahlen, und deswegen findet Ihr alles, was Ihr dafür braucht, in Eurem ortsansässigen Rewe oder vielleicht sogar schon irgendwo in den Untiefen der Küchenschubladen.

Für, sagen wir so: 4 Personen (oder 1 Schwangere) braucht Ihr etwa:

– einer Packung staubtrockene Tortilla Wraps (liegen meist irgendwo in der Nähe von abgepacktem Brot, das sich wiederum nicht selten gegenüber der Käsetheke befindet)

– eine Lauchzwiebel oder Porree oder halt irgendwas, was grün ist und geschmacklich an, naja, an sowas wie eine Lauchzwiebel erinnert

– eine rote Zwiebel (kann auch nur eine halbe sein, hängt davon ab, wie eng Ihr so mit Eurem Partner seid)

– irgendwas mit Obst. Birne oder Apfel eignen sich hervorragend, mit einer Mango habe ich eher weniger gute Erfahrungen gemacht

– ein Zweig Petersilie (am besten frisch, aber niemand würde Euch verurteilen, wenn es nur TK wäre. Es sei denn, Ihr wolltet es auf Instagram posten und Euch als fürsorgliche Küchenfee einen Namen machen (lovely_Petrasilia1995). In diesem Falle tendierte ich lieber zu frischer Petersilie)

– einen Becher Creme Fraiche oder Quark oder Schmand (guckt mal, was davon langsam weg muss, weil es im Kühlschrank viel zu weit hinten stand)

– eine Packung Raclette-Käse oder irgendeinen sonstigen, intensiven Wegbegleiter

– etwa 1 EL (das sind die großen) Haselnüsse. Wem es bei Haselnüssen die Kehle zuschnürt und die Augen ganz dolle zu jucken beginnen, der darf auch auf Cashews, Mandeln oder irgendwas anderes Nussiges zurückgreifen. Ehrensache.

– und dann noch Salz und Pfeffer und ein bisschen Optimismus. Ihr habt ein tolles Leben, Ihr seid toll, Ihr habt Glück. Führt Euch das mal vor Augen!

Okay, kann’s losgehen?

Zuerst:
Porree oder seinen Cousin in kleine Ringe schneiden. Mit der Zwiebel – es muss ja gerecht zugehen – das gleiche machen. Wer’s vertragen kann, der hackt die Haselnüsse jetzt ein bisschen kleiner. Cashews kann man super vor dem Fernseher mit der Hand knacken. Perfekt auch für die, die mit dem Rauchen aufhören wollen!

Creme Fraiche oder Quark oder Schmand – eben eine weiße Unterlage – leicht (!) salzen und pfeffern. Wenn Ihr Instagram habt, schmiert das Zeug auf ein Holzbrettchen und drückt ein paar Wackelaugen drauf. Macht ein Foto davon. Da freuen sich die Menschen.

 

Ihre Erlauchtheit: Fräulein Diskus Delikatöse.

 

Alle Zutaten auf einen Blick sehen dann ungefähr so aus, schaut:

Eine halbe Birne, ein bisschen Zwiebel, Lauchzwiebel, eine keine Handvoll Nüsse, eine Scheibe Käse und ein ausgetrockneter Tortilla Fladen. Glück hat viele Gesichter.

 

Schneidet die Birne respektive den Apfel jetzt in feine Spalten (je feiner, desto nobler sieht’s aus, für desto mehr könnte man es später im Restaurant verkaufen) und bestreicht die Tortillas mit Quark, Creme Fraiche oder Schmand.

Wer nicht weiß, wie das geht, für den habe ich hier ein Bild davon gemacht:

Man nimmt ein Messer und streicht die weiße Masse auf den ausgebreiteten Tortilla Wrap. (Warum ich noch immer streiche, obwohl inzwischen auch schon der Käse und die Birnen drauf liegen, das weiß ich auch nicht.)

 

Der Rest ist eigentlich nur was für echte Küchenchefs, aber mit ein bisschen Übung gelingt Euch das vielleicht auch:
Belegt die Diskusse jetzt mit allem, was Ihr noch so übrig habt ganz nach Geschmack (außer der Petersilie, die beantwortet gerade noch Direktnachrichten), und schiebt Euer Wunderwerk für etwa 5 Minuten in den Ofen. So, sagen wir, bei 240 Grad und dann aber auf der zweiten Stufe von unten.

Wenn sie wieder rauskommen, müssten sie ungefähr so aussehen:

Nicht begeistert. Aber Du tust mir gut.

 

Manchmal kommt es vor, dass Petersilie aussieht wie Basilikum. Sollte das bei Euch der Fall sein: nicht ärgern lassen und mit dem Posting einfach bis zum nächsten Mal abwarten.

Lasst’s Euch schmecken!

Noch mehr Rezepte findet Ihr auch unter dem Hashedihashtag #minneandrezepttipp. Und wenn Ihr’s nachgekocht und überlebt habt, sagt Bescheid. Dann freuen wir uns nämlich.