Ich bin keine Mama, die morgens mit einem Blumenkranz im Haar aufwacht und „Früh aufsteh‘n heißt früh fröhlich sein!“ trällert; ich rieche grundsätzlich ein bisschen nach toter Ziege und ich sehe vermutlich auch so aus.
Ich bin keine Mama, die ihre Kinder kilometerhoch in die Luft schmeißt; bei uns gibt’s „Engelchen flieg’“ bis maximal 20 Kilogramm und danach nur noch Gestöhne.
Ich bin die, die „Super Idee!“ ruft, wenn die Großeltern anbieten, die Kids über Nacht zu nehmen.
Ich bin die, die ihren Jungs im Auto zwei Brezeln zum Frühstück in die Hand drückt und die Musik bis zur 20 aufdreht. Und trotzdem zu spät kommt.
Ich bin die, deren Küchenfronten immer voll sind mit Fingertapsern, die, die mit einer blauen Ikeatüte voll Pfandflaschen fluchend vor dem piepsenden Automaten steht, die, die den Badezimmermülleimer mit Klebefolien von Slipeinlagen füllt, bis er nicht mehr richtig schließt.
Ich bin die, die im Rewe immer die teuersten Tomaten kauft und sich abends heimlich ne Kippe ansteckt. Und ich bin die, die immer vergisst den Bambus zu gießen.
Ich bin die, die Geburtstagsgeschenke auf den letzten Drücker organisiert und die, die ihrem Sohn dabei hilft, die Gummibärchen zu finden, die sie gestern Abend alleine gegessen hat.
Ich bin die, die mit Feuchttüchern den Hochstuhl sauber macht und die, die immer wieder neue To-Do-Listen auf dem iPhone erstellt, ohne die alten abgearbeitet zu haben.
Ich bin die, die zu ihrem Sohn sagt: „Weiß ich nicht, muss ich googeln.“
Ich bin die, die manchmal an ihre Exfreunde denkt, die, die in Unterwäsche durchs Wohnzimmer tanzt, die, die E-Mails auf dem Klo liest und die, die noch ins lauwarme Badewasser steigt, wenn die Kinder endlich im Bett sind.
Ich bin die, die abgepackten Kuchen mit Schokoglasur überzieht und ihn als ihren eigenen ausgibt, die, die vor dem Schlafengehen ins Kinderzimmer läuft um sicherzustellen, dass die Jungs noch atmen; ich bin die, die als Letzte einschläft.
Aber most of all: Ich bin die, die den ganzen Laden hier mit Spucke und Optimismus zusammenhält.
Ich geb‘ mein Bestes.
Selten habe ich mich in einem Artikel besser wieder erkannt als in diesem…. 🙂
Eine getippte Ehrlichkeit, die einem das Sympathieschmunzeln ins Gesicht zaubert. Herrlich! Maike
Was für ein großartiger Text. Richtig und wichtig. Und dabei auvh noch lustig. Schöne Grüße, Rabea
Danke für die neuen Lachfalten! Lara
Sag mal liebe Tessa? Kann es sein, dass Du mich heimlich beobachtest? Das bin doch alles Ich! :-)))
Schönen Feierabend, Steffka
Ich war von diesen Zeilen schon angetan, als sie mir auf Deinem Instagram Account begegnet sind. Immer wieder gut, immer wieder echt. Danke für die „Wiederholung“ auch auf Deinem Blog. LG, Katrin
irgendwie fühl’ ich mich jetzt gerade viel besser. da sag’ ich mal danke! pia
Statt Worte: ❤️❤️❤️.
Wie schön, ich bin nicht allein! 😜🙏
Und ich dachte immer bei mir stimmt was nicht…… 😉 DANKE!!!!!
Wenn alle Stricke reißen, gibt‘s ja immer noch Spiderman. Klasse Bild!
Haha, ertappt! (Pssst…. ich benutze die Feuchttücher hin und wieder auch um unser Induktions-Kochfeld zu reinigen … klappt gut! !:o))