Ich liege gerade in der Wanne, umgeben von Spielzeug.
Das Wasser ist halbkalt – irgendwas ist ja immer – aber ich habe zumindest einige Minuten Zeit, um in Ruhe ein paar Zeilen schreiben zu können.

Munchkin hat uns gefragt, ob sie uns ein paar ihrer Produkte zum Testen zusenden dürfen. Und ich hab mich total drüber gefreut, denn Munchkin kannte ich noch aus Minnes Baby- und Kleinkindzeit. Damals gab es über Amazon zwar keine allzu große Auswahl, aber die paar Trinkbecher und insbesondere das Badewannenspielzeug, das es dort zu bestellen gab, landeten grundsätzlich in meinem digitalen Einkaufskörbchen und schlussendlich auch in Minnes Händen.
Sicher ist das meiste davon aus Plastik, aber zum einen bin ich nicht per se ein Gegner davon, zum anderem hatte ich im Falle von Munchkin auch noch nie etwas daran auszusetzen gehabt.

Fragt mich nicht, wieso ich diese Firma bei der Bohne nicht mehr auf dem Schirm hatte; wahrscheinlich, weil sie sich tatsächlich oftmals mit Minnes jetzigem Spielzeug zufrieden gibt: Playmobilfiguren, Lego Duplo, Piratentaler und Bälle. Asche auf mein Haupt; ich hatte es schlicht vergessen.

Jedenfalls durften wir uns ein paar Teile raussuchen und unter anderem landete auch dieser Seifenblasenpinguin auf meiner Wunschliste, von dem ich mir allerdings ziemlich unsicher war, ob die Bohne dafür nicht eigentlich noch viel zu klein und Minne schon deutlich zu groß ist. Aber: in Wahrheit ist man wirklich nie zu alt für Seifenblasen, und so pustete er bereits routiniert mit seinem Saugnapf auf der Rückseite wahlweise von den Fliesen in die Badewanne oder draußen von der Fensterscheibe des Balkons auf den Boden die allertollsten Seifenblasen in die Luft.

Bunt, aber nicht aufdringlich: Seifenblasenpinguin und Badematte.

Außerdem habe ich mir ein paar Badewannenstifte rausgesucht, wobei ich ehrlicherweise gestehen muss, dass ich die bereits kannte und schon vor einigen Jahren für gut befunden hatte.
Minne und der Minnenmacher haben damals oft richtige Kunstwerke damit ins Innere der Wanne gemalt und mir via iMessage Fotos von Burgerbrötchen oder Ofenkäse in Gedankenblasen geschickt. Damit ich weiß, was man sich für nach der Badesession heute so zum Abendessen vorstellen könnte…

Die drei von der… Ach, lassen wir das. Aber schön sehen sie aus: Becher „Falls“ und Badewannenstifte.

Mit im Paket war auch diese Sitzerhöhung, der ich persönlich rein optisch nicht allzu viel abgewinnen kann. Aber: wie so oft im Leben sind auch die nicht ganz so schönen Teile ungemein praktisch, gerade dann, wenn man mit einem Kind ab Sitzalter unterwegs und bei Oma oder Opa zum Mittagessen eingeladen ist. In unserem Falle ist die Bohne nämlich das wahrscheinlich letzte Enkelkind aus der Reihe und so sieht es auch niemand mehr ein, extra seinetwegen noch irgendwo einen sperrigen Hochstuhl zu deponieren. Außerdem lässt sich im Sitz selbst eine ganze Menge verstauen: Equipment wie Lätzchen oder kleinkindfreundliches Besteck und sogar Windeln und Feuchttücher finden darin Platz und ersetzen so durchaus eine klassische Wickeltasche. Wenn ich überlege, wie lange Minne zu klein war für jeden normalen Stuhl, dann denke ich: die Kohle (etwa 25,00 Euro) ist in Hinblick auf die Jahre der Nutzung wirklich gut investiert. Bei Amazon ist dieser Sitzbooster übrigens ebenfalls brachial gut bewertet – und Amazonrezensionen geben sowieso immer eine ganz gute Hilfestellung in Sachen Ersteinschätzung.

Der Kurzhaarschnitt unter den Hochstühlen: nicht unbedingt schön, aber praktisch.


Löffel, Lätzchen, Knabberkram, Strohhalme – mir doch egal, ob Euer Restaurant kinderfreundlich ist.

Das Wasserspiel in Form von vier kleinen, mit Saugnapf zu befestigenden Bechern („Falls“) kannte ich bislang noch nicht, wurde den Kindern aber freilich ebenfalls vor die Nase gesetzt.
Bis auf eine kurze Phase des Ausprobierens war Minnes Interesse daran eher dürftig, ich glaube, er ist mit sechs Jahren einfach schon zu alt dafür. Die Bohne allerdings staunte minutenlang Bauklötze, während sich die kleinen Wassermühlen um die eigene Achse drehten und das Wasser von einem Behälter in den nächsten floss. Ich kann mir gut vorstellen, dass die „Fallenden Becher“ noch eine ganze Weile spannend bleiben für ihn. Abgesehen davon kann man die Becher super nutzen, um darin oben genannte Badewannenstifte aufzubewahren und: sie sehen irgendwie auch ganz süß aus.

Um es mit Bohnens Worten zu sagen: „Da! DadaDAAAAA!“

Große Freude meinerseits gab es einige Tage darauf, als ich die zusammenfaltbare Silikonschale auf der Küchenzeile wiederfand: nimmt man nämlich Kekse, Reiswaffeln und ähnliches in seiner Hand- oder Wickeltasche mit auf Ausflüge und sind diese spätestens auf dem Hinweg bereits aufgegessen, kann man die leere Dose einfach ineinanderschieben und hat so einen Platzfresser weniger. Kein Must-, aber mit Sicherheit ein Nicetohave und mit deutlich unter 10,00 Euro auch absolut kein Nepp.

Über den Inhalt lässt sich streiten…


… aber nicht über die Funktion. So gibt es wenigstens ein bisschen mehr Platz in der Handtasche.

Genauso verhält es sich auch mit den unterteilten Tellern in Apfelform (siehe Titelbild), die dem Paket beilagen: drei an der Zahl (rot, gelb, grün), aus schwer biegsamer und robuster Plastik, spülmaschinen- und mikrowellenfest. Für acht Euro (Amazon) wirklich erschwinglich und damit eine schöne Alternative zu den weit verbreiteten Plastiktellern von Ikea. Die Altersempfehlung liegt bei 6 Monaten, ich denke aber, so lange sich die Kinder noch im Ich-schmeiße-alles-runter-nur-um-zu-sehen-wie-es-landet-Modus befinden, sind Schüsselchen mit Saugnapf vielleicht die bessere Wahl. Die Bohne ist noch in diesem Alter, also benutze ich sie da, wo es im Zweifel nicht so viel ausmacht, wenn der Inhalt raus oder runter fällt.

Die Badematte (siehe erstes Foto) finde ich optisch von so ziemlich allen Badematten in ganz Planetarium am oberallerschönsten, gleichwohl eine Badematte natürlich immer eine Badematte bleiben wird und niemals mit ausfallender Sexiness glänzen wird. Trotzdem: für etwa 15 Euro ist das Preis-Leistungs-Verhältnis wirklich sehr gut; das strahlende Weiß hält auch gefärbtem Badewasser stand und wird nicht ranzig und die bunten, rutschfesten Punkte hindern die Bohne auch bei leichtem Wellengang von Minne daran, nach hinten oder zur Seite umzufallen. Perfekt für Kinder ab Sitzalter, die sich nicht mehr in einen Badewannensitz friemeln lassen und ein bisschen eigenständiger plantschen wollen. Ständige Beaufsichtigung selbstredend trotzdem unabdingbar; man hat schon Pferde kotzen sehen.

Große Klasse – schon damals bei Minne – finde ich die Trinklernbecher von Munchkin. Im Gegensatz zu den üblichen Verdächtigen aus der Drogerie sehen die nämlich nicht nur deutlich besser aus, sondern entwickeln auch keine verdächtig dunkle Flecken an versteckten Stellen. Selbst dann nicht, wenn man sie mal über Nacht auf dem Küchentisch stehen lässt.

Die beiden letzten Artikel, die uns zugesandt wurden, kann ich leider nur bedingt empfehlen: ein kleines U-Boot, das toll aussieht, beim Schwimmen aber immerzu auf die Seite kippt und einen formbaren Beißring, der okay aber kein Oberwahnsinn ist. Beides kann man haben, und das U-Boot macht zumindest auf dem Badewannenrand als reine Deko auch was her, aber alles in allem wäre beides nichts, wofür ich guten Gewissens eine Empfehlung aussprechen könnte.

Alles in allem kann ich Euch – unabhängig davon, ob wir die oben aufgelisteten Produkte umsonst testen durften oder nicht – bei vielen Teilen von Herzen zu Munchkin raten.
Preislich liegen sie nicht über dem, was man sonst für Badewannenspielzeug, Teller oder Tassen ausgeben würde, sie sind fast ausnahmslos auch von anderen Eltern sehr gut bewertet worden und noch dazu kann ich von keinem Artikel sagen, dass er brüchig, porös oder mir sonst wie qualitativ mangelhaft in Erscheinung getreten oder Erinnerung geblieben sei – inklusive denen, die Minne seinerzeit hatte.

Meine Favoriten sind ganz klar Badewannenstifte und Sitzbooster.

So. Und jetzt muss ich meinen müden Kadaver mal langsam wieder aus der Wanne schieben. Und selbige ein bisschen aufräumen. Irgendwas ist ja immer.